Traumhaus vorab prüfen – Teil 1
E-Check bei älteren Immobilien
Sie lieben hohe Decken, schönen Stuck, große Flügeltüren und der Boden darf auch knarzen? Dann ist vielleicht ein älteres Haus mit Charme Ihre künftige Traumimmobilie. So bezaubernd das Gebäude auf den ersten Blick auch ist, sollte der zweite Blick auf die inneren Werte gerichtet sein. Ein besonderes Augenmerk sollten Sie hier auf die Elektroinstallation legen. Worauf Sie da achten sollten, verraten wir Ihnen heute.
Entscheidend ist hier in erster Linie das Alter. Ist ein Haus älter als 35 Jahre und es hat bisher noch keine Modernisierung stattgefunden, sollten Sie nicht nur den Zustand von Kabeln und Leitungen, sondern auch von Schaltern und Steckdosen kontrollieren lassen. Halten Sie hier Rücksprache mit dem Vorbesitzer, wann er das letzte Mal etwas an der Elektroanlage getan hat bzw. was genau modernisiert wurde.
Laut einer Studie des Zentralverband Elektrotechnik- und Elektronikindustrie e.V. fand in rund 34 Prozent der Eigenheime und in etwa 47 Prozent der Mietbauten, die älter als 35 Jahre alt sind, noch keine elektrische Sanierung statt. Sichern Sie sich und Ihre Lieben ab und lassen Sie einen E-Check durch einen Elektrofachbetrieb, wie wir es sind, durchführen.
Vorsicht bei moderner Optik
Bei einer Hausbesichtigung können Sie auch schon auf ein paar Dinge selbst achten. Ist die Zähleranlage schwarz, handelt es sich in der Regel um ein veraltetes Modell. Auch Schraubsicherungen deuten darauf hin, dass die Installation mehr als in die Jahre gekommen ist. Auffällig sind auch defekte Steckdosen mit einem dunkel verfärbten Innenleben, stark vergilbte Drehlichtschalter und an der Isolation beschädigte Leitungen. Erscheint alles modern, muss das nicht automatisch bedeuten, dass sich auch die Elektroleitungen in einem guten Zustand befinden. Oft wird nur in sichtbare Komponenten investiert und prüfen hier ganz genau nach.
Steckdosen nachzählen
Ein weiterer Faktor sind die Steckdosen. Zählen Sie einfach einmal nach. Waren 1955 zwei Steckdosen in der Küche oder im Wohnzimmer das Maß aller Dinge, sind es heute mindestens acht Stück, Tendenz steigend. Hat Ihre Wunschimmobilie zu wenig Steckdosen, lassen sich diese nachrüsten, wobei wir darauf achten, ob die vorhandenen Schutzeinrichtungen überhaupt Personen oder Anlagenteile schützen können. Mehrfachsteckdosen sind hier definitiv keine Langzeitlösung und sollten auf keinen Fall miteinander verbunden werden. Schutzeinrichtungen könnten in dem Fall nicht schnell genug auslösen und sogar einen Brand verursachen.
In unserem zweiten Teil geben wir Ihnen weitere Tipps rund um die Prüfung Ihrer Traumimmobilie.