Schutzschalter im Überblick
Für Ihre Sicherheit unverzichtbar
Heutzutage muss eine Elektroinstallation weitaus mehr leisten, als es früher der Fall war. Neben der Waschmaschine, dem PC und dem TV sind es mittlerweile auch Smart Home-Anwendungen, die E-Ladestation fürs Auto oder die Photovoltaikanlage, die betrieben werden wollen. Das bedeutet, dass nicht nur die Elektroanlage regelmäßig überprüft werden, sondern es auch ein Konzept aller erforderlichen Schutzschalter geben sollte. Wozu diese benötigt werden, und was dahintersteckt, erklären wir Ihnen heute.
Im Laufe der Jahre können Elektroanlagen verschleißen, Schalter werden beschädigt, Leitungen und Kabel werden brüchig oder Steckdosen nutzen sich ab. Wir prüfen Ihre Elektroinstallation regelmäßig, damit es gar nicht erst soweit kommt. Zusätzlich achten wir darauf, dass alle notwendigen Schutzschalter installiert sind. Dazu erstellen wir ein Konzept, in dem alle Komponenten aufeinander abgestimmt sind. Die Grundlage bildet hier der vorgeschriebenen Basisschutz, den wir bei Bedarf erweitern.
Im Fokus steht natürlich klar die Sicherheit, aber eben nicht nur. Es geht auch darum, dass die Elektroanlage an sich verfügbar ist und im Fehlerfall nur der betroffene Teil der Anlage abgeschaltet wird. Seit 1984 ist es übrigens in Deutschland Pflicht, dass in Neubauten zur Absicherung des Badezimmers ein FI-Schutzschalter verbaut ist. 2019 neu dazugekommen ist die Verpflichtung, dass auch alle Steckdosen-Stromkreise in Neubauten abgesichert sein müssen.Anders sieht das natürlich bei Altbauten aus.
Der FI-Schalter (Fehlerstromschutzschalter)
Alle Schutzschalter haben jeweils eine eigene, spezielle Aufgabe, denn allein ein Schalter kann nicht vor allen Gefahren schützen.
Der bekannte FI-Schalter kommt etwa dann zum Einsatz, wenn der Strom auf Abwegen ist und dient als Schutzvorrichtung. Denn ist ein elektrisches Gerät oder eine Leitung defekt, bahnt sich der Strom seinen Weg auch außerhalb der Leitung. Der Fehlerstromschutzschalter stellt in so einem Fall den Stromkreis in Millisekunden ab. Somit schützt der FI-Schalter vor lebensbedrohlichen Stromschlägen.
Der LS-Schalter (Leitungsschutzschalter)
Zusätzlich gibt es noch den LS-Schalter, der die Aufgabe hat, Leitungen, Kabel und die zugehörigen Geräte im Ernstfall zu schützen, bevor es auch hier zu einem Kurzschluss bzw. einer Überlastung und folglich zu Schäden kommt. Der Leitungsschutzschalter unterbricht die betroffene Sicherung ebenfalls innerhalb von drei bis fünf Millisekunden, während die anderen Verbraucher weiterarbeiten.
Die Kombination (LS/FI-Schalter)
Kombiniert man beide Schutzschalter miteinander, vereint man auch die Vorteile des Fehlerstrom- und des Leitungsschutzes. So unterbricht der Schalter bei einem Fehlerstrom nur den betroffenen Stromkreis, während der Rest der Anlage funktionstüchtig bleibt. Weitere Vorteil: Bei der Montage beanspruchen sie weniger Platz als Einzellösungen.
Der AFDD (Brandschutzschalter)
Hinter dieser Abkürzung verbirgt sich ein Brandschutzschalter. Sind Leitungen beschädigt oder Kontaktstellen von Klemmen locker, können sogenannte Fehlerlichtbögen entstehen. Die daraus resultierende punktuelle Hitze kann einen Brand auslösen. Der Fehlerlichtbogen-Schutzschalter analysiert durchgängig das Frequenzbild des Stroms und kommt es zu Unregelmäßigkeiten, wird der Stromkreis unterbrochen.
Der Überspannungsschutz
Last but not least ist der Überspannungsschutz eine weitere Schutzeinrichtung, die dazu da ist, um sensible elektrische Geräte wie etwa Computer oder wertvolle Haushaltsgeräte vor Schäden durch Überspannung zu schützen. Eine mögliche Überspannung kann etwa bei einem Blitzeinschlag in der Nähe entstehen.
Sie haben Fragen oder benötigen eine Beratung in Sachen Schutzschalter-Konzept? Sprechen Sie uns gerne an.